Schlechte Noten sagen wenig bis gar nichts über Ihre persönlichen Stärken und Schwächen aus. Zudem wird sich kein Arbeitgeber dafür interessieren, ob Sie in der Primarschule schlechte Zensuren in Mathematik hatten. Wenn es darum geht zum Studium an einer bestimmten Universität zugelassen zu werden oder darum, sich mit einem Abschlusszeugnis bei Unternehmen zu bewerben, dann sieht die Situation schon etwas anders aus. Verständlicherweise werden Personaler stutzig, wenn jemand in der Buchhaltung arbeiten möchte, die Noten im Bereich Mathematik aber zu wünschen übrig lassen. Aber keine Panik: Ihre Zeugnisse müssen Ihnen nicht in allen Bereichen herausragende Leistungen bestätigen - es zählen auch noch andere Qualifikation und Kompetenzen wenn es darum geht Karriere zu machen. Wichtig ist, dass Sie in Bereichen die relevant sind für Ihren Arbeitsbereich keine auffälligen Defizite haben, denn das kann auch im Arbeitsalltag Nachteile und Probleme mit sich bringen.
Abschlussnoten spielen eher eine untergeordnete Rolle
Für viele Personalchefs heute ist die Abschlussnote zwar ein Auswahlkriterium, aber längst nicht das einzige oder wichtigste. Noten werden immer im Kontext betrachtet. Irgendwelche Vornoten, Zeugnisse aus der dritten Klasse oder Zensuren in Fächern wie Religion, wenn es um eine Position im gehobenen Management geht, sind überhaupt nicht relevant. Was hingegen zählt sind persönliches Engagement, Ehrgeiz und Motivation. Gerne gesehen sind Praktika und für die jeweilige Branche relevante Tätigkeiten neben dem Studium oder Zusatzqualifikationen, die beispielsweise durch Weiterbildungen erlangt wurden. Davon abgesehen kann eine Abschlussnote aber natürlich als Indikator für Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit angesehen werden. Daher sollten Sie schon darauf achten, eine Abschlussprüfung nicht nur irgendwie hinter sich zu bringen. Denn: Wenn sich auf eine ausgeschriebene Stelle sehr viele Interessenten bewerben, dann dient ein Zeugnis oft schon als Möglichkeit, um Bewerber und ihre persönlichen Stärken und Schwächen miteinander zu vergleichen. Versuchen Sie daher immer einen zumindest durchschnittlichen Abschluss anzustreben, damit Personaler gewillt sind sich in einem zweiten Schritt Ihre persönlichen Qualifikation und Kompetenzen anzusehen.
Sprechen Sie schlechte Noten niemals von sich aus an
Wenn es zu einem Bewerbungsgespräch kommt können Sie bereits davon ausgehen, dass Ihre Noten für Ihren potenziellen neuen Chef nicht an erster Stelle stehen wenn es darum geht neues Personal einzustellen. Sprechen Sie dieses Thema daher auf keinen Fall von sich aus an. Sätze wie "Ich weiss, dass ich nicht gut in Mathe bin, aber dafür kann ich super im Team arbeiten" wirken irritierend. Sie müssen sich nicht rechtfertigen - schon gar nicht, wenn Sie nicht dazu aufgefordert werden. Betonen Sie lieber Ihre Stärken und stellen Sie heraus, dass Sie immer bereit sind Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Werden Noten doch thematisiert, so will Ihr Gegenüber vermutlich herausfinden wie Sie unter Stress auf Kritik reagieren. Halten Sie sich trotzdem nicht lange damit auf über Fehler und Schwächen zu reden. Auch Schuldzuweisungen sind an dieser Stelle fehl am Platz - Ihren Arbeitgeber interessiert es nicht, ob Sie sich während des Studium von Ihrem Professor ungerecht behandelt fühlten. Wichtig ist hingegen, dass Sie in dieser Situation den Eindruck hinterlassen, dass Sie die jeweilige Stelle wirklich wollen.
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Textquelle: Redkation