"Schön, dass Ihnen mein Hemd gefällt, aber das ist hier gerade nicht Thema. Wenn Sie sich für verantwortungsvollere Aufgaben empfehlen möchten, sollten Sie lieber konstruktive Ideen einbringen."
Wenn Ihnen Ihr Chef etwas derartiges an den Kopf wirft, dann sind Sie wohl gerade in ein Fettnäpfchen getreten. Das ist ziemlich peinlich - vor allem dann, wenn andere Zeugen Ihres Fauxpas werden. Sich beim Vorgesetzten mithilfe von Komplimenten einschmeicheln zu wollen ist in der Regel keine gute Idee: Die meisten Chefs wünschen sich von ihren Mitarbeitern dann doch eher Leistungsbereitschaft, Motivation, Problemlösungskompetenz oder Eloquenz anstatt Schmeicheleien. Und: Bei Ihren Kollegen kommen derartige Strategien, die Karriere in Schwung zu bringen, gar nicht gut an. Daher sollten Sie wissen, welche Fettnäpfchen Sie lieber auslassen, wenn Sie beruflich durchstarten möchten.

Manchmal in Schweigen im Job wirklich Gold wert

Schmeicheleien sind, wie das Beispiel zeigt, nicht förderlich für die Karriere. Gleiches gilt für eine allzu rege Beteiligung an privaten Gesprächen mit Kollegen vor und nach der Arbeitszeit. Natürlich ist es schön, wenn Sie sich mit Ihren Arbeitskollegen gut verstehen und hin und wieder auch private Informationen austauschen. Überlegen Sie aber genau, wem Sie was sagen. Sie möchten wahrscheinlich nicht dafür sorgen, dass Sie im Büro Gesprächsthema Nummer 1 werden, weil Sie Ihrer Kollegin von den Eheproblemen zwischen Ihnen und Ihrem Mann erzählen. Solche Themen kommen schnell auch Ihrem Chef zu Ohren und Sie möchten sicherlich nicht, dass dieser Sie direkt darauf anspricht oder Sie sogar darauf hinweist, dass Ihre Arbeit nicht nur solchen Problemen leiden darf. Auch Sie selbst tun gut daran, sich nicht an Lästereien über Kollegen und Vorgesetzte zu beteiligen. Man könnte Ihnen das als Neid und Missgunst auslegen. Wenn Sie in aller Munde sein wollen, dann am besten durch Leistung und nicht, indem Sie negativ auffallen.

Interesse für andere Menschen hilft Ihnen, mögliche Fettnäpfchen auszulassen

Grundsätzlich ist es natürlich sehr schwierig, um jedes potentielle Fettnäpfchen im Job einen Bogen zu machen. Das gelingt nur wenigen und schliesslich ist es menschlich Fehler zu machen. Zudem sind Perfektionisten nicht besonders beliebt bei Chefs und Kollegen. Was Sie aber tun können, ist immer überlegt zu handeln und sich die Mühe zu machen, die Menschen mit denen Sie im Job Kontakt haben genau einschätzen zu lernen. Wenn Sie wissen, wie Ihr Gegenüber tickt, dann werden Sie nicht aus Versehen die sensible Praktikantin vor den Kopf stossen, indem Sie diese vor allen anderen kritisieren. Und es wird Ihnen vermutlich auch nicht passieren, dass Sie Ihrem Chef, einem überzeugten Vegetarier, begeistert von Ihrer Vorliebe für fleischhaltige Eintöpfe erzählen und sich über Menschen empören, die auf Fleisch verzichten. Achtsamkeit im Joballtag ist wichtig und hilft Ihnen, andere nicht zu verärgern. Und die meisten Fettnäpfchen auf Ihrem Weg nach oben lassen Sie so ganz lässig aus.

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Textquelle: Redaktion