Mit einem betriebswirtschaftlichen Studium stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen, was die Karriere angeht. Und als Juristin, Medizinerin oder Architektin scheint es ganz klar, dass beruflich nichts mehr schief gehen kann, denn das Gehalt in diesen Branchen fällt in der Regel überdurchschnittlich aus. Aber wie sieht es aus, wenn Sie gerne mit Menschen arbeiten, zum Beispiel als Erzieherin, in der Pflege oder in der Familienberatung? Sind soziale Berufe nur für sehr idealistische Menschen geeignet, denen ein hohes Gehalt nicht so wichtig ist?
Grundsätzlich haben pflegerische, beratende oder sozialpädagogische Berufe leider keinen so hohen Stellenwert in der Gesellschaft und werden oft nicht gut bezahlt. Aber: Auch in diesen Branchen existieren Aufstiegschancen und die Möglichkeit, die eigen Karriere aktiv voran zu treiben. Sie sollten aber die Bereitschaft zeigen sich weiterzubilden, um sich für besser bezahlte Positionen zu qualifizieren.
Soziale Einrichtungen brauchen auch qualifizierte Leitungskräfte
Pädagogische Fachkräfte, Altenpfleger, Krankenschwestern und Sozialarbeiter gehören sicherlich nicht zu den Spitzenverdienern in der Schweiz oder auch in anderen Ländern Europas. Um einen pflegerischen Beruf zu erlernen genügtt in der Regel ein mittlerer Schulabschluss und zudem müssen Sie kein Studium absolvieren sondern meist "nur" eine Ausbildung. Aber: Es gibt Möglichkeiten, wie Sie auch in den genannten Branchen Karriere machen können. Wichtig ist, dass Sie möglichst eine Hochschulzulassung mitbringen. In diesem Fall können Sie nach Ihrer Ausbildung und nachdem Sie etwas Berufserfahrung sammeln konnten, ein Aufbaustudium im Management-Bereich absolvieren. Eine Pflegeeinrichtung oder eine Kindertagesstätte müssen schliesslich auch eine qualifizierte Leitung haben, die nicht nur die Branche kennt, sondern auch Führungsqualitäten mitbringt und betriebswirtschaftliche Kenntnisse besitzt. Alternativ können Sie sich auch durch Weiterbildungen weiter spezialisieren, zum Beispiel im therapeutischen Bereich oder im Bereich Coaching und Beratung. Möglicherweise möchten Sie sich dann selbstständig machen und auf diesem Weg auf der Karriereleiter ein Stück höher klettern.
Soziale Berufe sind oft besser als ihr Ruf
Wichtig ist, dass Sie am Ball bleiben und sich überlegen was Sie möchten. Soziale Berufe haben im Gegensatz zu vielen anderen Branchen den Vorteil, dass sie, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, oft sehr erfüllen sind. Wer mit Menschen arbeitet spürt, dass er gebraucht wird und dass die eigene Arbeit etwas bewirkt. Mit einem zu niedrigen Lohn sollten Sie sich natürlich trotzdem nicht zufrieden geben. Aber bedenken Sie, dass soziale Berufe oft noch einen weiteren Vorteil haben: Wenn Sie bei einem Träger arbeiten, der seine Pflichten als Arbeitgeber ernst nimmt, wird dieser Sie zum Beispiel unterstützen, wenn Sie eine Familie gegründet haben oder nach der Zeit zu Hause mit Ihrem Kind wieder in den Abruf zurückkehren möchten. Sicher wird man Ihnen entgegen kommen, wenn Sie Ihre Arbeitszeit reduzieren oder aufstocken möchten. Das hat nicht immer unbedingt positive Auswirkungen auf Ihre, aber eine gute Work-Life-Balance ist auch nicht zu unterschätzen.
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Textquelle: Redaktion