"Wo sehen Sie Ihre Stärken?"
"Warum möchten Sie ausgerechnet in unserem Unternehmen tätig sein?"
"Welche Aufgaben haben Sie bei Ihren bisherigen Tätigkeiten übernommen?"
In einem Vorstellungsgespräch müssen Sie gefühlt hunderte von Fragen beantworten - und das ist gar nicht so leicht, denn manche dienen dazu, Sie aus der Reserve zu locken. Am Schluss des Gesprächs werden Sie dann häufig dazu ermuntert selbst Fragen zu stellen. Oft sind Arbeitnehmer aber dann so froh, dass Sie das Gespräch überstanden haben, dass sie davon keinen Gebrauch machen. Aber: Auch Sie haben das Recht, so viel wie möglich über Ihren neuen Arbeitgeber und die ausgeschriebene Stelle zu erfahren. Schliesslich könnte es ja auch sein, dass Sie mehrere Zusagen bekommen - dann müssen Sie abwägen, welche Position besser zu Ihnen passt und Ihre Karriere wirklich voran treibt.
Doch auch Ihr zukünftiger Chef profitiert davon, wenn er eine Frau einstellt, die genau weiss, was sie will. Gezielte Fragen zum Unternehmen, der Firmenphilosophie oder auch solche, die Ihr Gehalt betreffen, zeigen Interesse und Engagement. Und das kommt in der Regel gut an beim Arbeitgeber. Es gibt aber natürlich auch Fragen, die Sie besser nicht während des Vorstellungsgespräches stellen. Zudem kommt es diesbezüglich auf das richtige Timing an.
Durch gezielte Fragen können Sie Interesse und Engagement signalisieren
Wie bereits erwähnt, haben Sie in der Regel am Ende eines Vorstellungsgespräches die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Damit Sie diese Chance auch richtig nutzen können, sollten Sie sich bereits vor dem Gespräch überlegen, was Sie unbedingt wissen möchten. Möglicherweise werden sich einige Dinge bereits geklärt haben, aber Sie können ruhig auch noch einmal nachhaken, wenn Sie beispielsweise nicht ganz verstanden haben, wie die Arbeitszeit gestaltet werden kann oder welche Schwerpunktaufgaben die Position mit sich bringt. Wichtig ist, dass Ihre Fragen beweisen, dass Sie sich mit dem Unternehmen vertraut gemacht haben. Recherchieren Sie daher unbedingt im Internet alle relevanten Informationen zum Unternehmen, wenn Sie zu einem Gespräch eingeladen werden. Eine gute Frage, die zeigt, dass Sie sich mit Ihrem potentiellen Arbeitgeber vertraut gemacht haben, könnte beispielsweise lauten:
"Ich habe gelesen, dass Sie viele Kunden in China haben. Wie werden diese betreut? Gibt es Zwischenhändler vor Ort?"
Vermeiden Sie zu heikle oder detaillierte Fragen
Natürlich dürfen Sie auch nach Ihren Verdienstmöglichkeiten fragen, wenn es sich ergibt. Selbstverständlich gehört eine solche Frage nicht an den Anfang eines Gesprächs - möglicherweise werden Sie im Verlauf gefragt, wie Ihre Gehaltsvorstellungen aussehen oder aber, man sagt Ihnen ganz konkret, was Sie verdienen können. Bleiben Informationen zu diesem Thema aus, dürfen Sie aber nachhaken. Davon abgesehen ist es eher unklug, gleich im Vorstellungsgespräch danach zu fragen, ob Sie einen Dienstwagen bekommen oder Sie Ihr Kind im Notfall mit ins Büro bringen dürfen. Um solche Fragen zu klären, sind in grösseren Unternehmen zusätzliche Gehaltsverhandlungen vor Vertragsabschluss vorgesehen.
Grundsätzlich sollten Fragen, die während des Gesprächs gestellt werden, immer einen konkreten Bezug zum gerade besprochenen Thema aufweisen.
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