Allein gegen den Rest der Welt? Diese Strategie gilt im Berufsleben als veraltet. Wer nur die Ellenbogen einsetzt und versucht sich als Einzelkämpfer durchzuschlagen und Karriere zu machen wird früher oder später scheitern. Warum? Weil Sie allein nicht so viel erreichen können wie mit vereinten Kräften. Natürlich sind Sie qualifiziert, ehrgeizig und bereit sich anzustrengen, aber trotzdem gibt es sicherlich Talente, die Ihnen abgehen. Niemand kann alles richtig gut können. Wenn Sie stattdessen versuchen sich mit Ihren Kollegen zusammenzutun und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten, werden Sie mittel- bis langfristig bessere Ergebnisse erzielen. Es zudem keine Schande sich Hilfe zu suchen, wenn der Computer mal wieder streikt oder Sie sich nicht sicher sind, wie Sie mit einem bestimmten Kunden umgehen sollen. Wenn Sie sich Ihrerseits hilfsbereit zeigen, wenn eine Kollegin Hilfe braucht, profitieren Sie gegenseitig und können den Arbeitsalltag mit seinen Herausforderungen besser meistern. Gemeinsam als Team schaffen Sie mehr - daher lohnt es sich, wenn Sie hin und wieder Ihre Einstellung hinterfragen.

Ein gutes Arbeitsklima wirkt motivierend auf alle Mitarbeiter

Einer für alle, alle für einen - das hört sich gut an, ist aber zugegebenermassen im Arbeitsalltag gar nicht so leicht umzusetzen. Im Zweifel ist sich jeder selbst der Nächste und möchte die Karriereleiter Stück für Stück erklimmen. Das gelingt allerdings besser, wenn Sie nicht immer nur die Ellenbogen einsetzen, sondern sich aktiv darum bemühen teamfähig zu sein. Warum das wichtig ist? Ganz einfach: Zunächst einmal ist das Arbeitsklima besser, wenn Sie nicht nur an sich selbst denken, sondern auch die Kollegen mit einbeziehen, wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen. Hier und da ein freundliches Wort, ein ehrlich gemeintes Kompliment oder eine interessierte Nachfrage, wie es der kranken Mutter geht: darüber freut sich jeder. Natürlich müssen Sie sich nicht mit allen Kollegen privat verstehen. Wo viele Menschen zusammenarbeiten sind Konflikte vorprogrammiert. Dennoch sollten Sie versuchen, sich nicht zu Lästereien und kleinen Intrigen hinreissen zu lassen. Stellen Sie sich vor wie Sie sich in dieser Situation fühlen würden. Gehen Sie Kollegen, mit denen Sie gar nicht anfangen können lieber aus dem Weg und sprechen Sie Probleme direkt an, bevor zur Eskalation kommt.

Eine Hand wäscht die andere

Niemand beherrscht seinen Job so gut, dass er nie auf Hilfe angewiesen wäre. Sie haben sicherlich Stärken und Kompetenzen, die Sie in Ihre tägliche Arbeit mit einbringen können. Es gibt aber sicher auch viele Aufgaben, die Ihnen nicht so gut liegen oder die Sie nur widerwillig erledigen. Dementsprechend fallen natürlich in diesem Bereich auch Ihre Arbeitsergebnisse aus. Da ist es doch viel sinnvoller, wenn Sie sich Hilfe holen oder gleich eine Kollegin oder eine Kollegin bitten, Ihnen die Aufgabe abzunehmen. Im Gegenzug übernehmen Sie deren ungeliebte Arbeiten, lassen dem Mitarbeiter mit schulpflichtigen Kindern den Vortritt wenn es darum geht den Urlaub einzutragen oder tauschen Ihre Schicht. Davon profitieren alle und erreichen unterm Strich mehr.

Tipp: Wer sich freundlich und kollegial verhält macht sich schnell beliebt. Gehen Sie daher mit gutem Beispiel voran - besonders dann, wenn Sie Führungsverantwortung haben oder Auszubildende und Praktikanten betreuen.

Bildquelle: Peggy_Marco / pixabay.com