Eine Stellenanzeige richtig zu interpretieren und die eigene Bewerbung darauf auszurichten ist auf den ersten Blick gar nicht so leicht. Vielleicht erscheinen Ihnen die angegebenen Informationen zu spärlich und allgemein gehalten oder Sie sind sich unsicher, ob die angegebenen Anforderungen an den Bewerber wirklich Ihren Qualifikationen entsprechen. Und wie geben Sie Ihre Gehaltsvorstellungen ohne Ihren zukünftigen Arbeitgeber abzuschrecken oder sich unter Wert zu verkaufen?

Aber Stellenanzeigen geben Ihnen auch wichtige Hinweise über Ihren potenziellen neuen Job und können Ihnen als Frau nützlich sein, Ihre Karriere voranzutreiben, weil Sie sich gezielt auf vielversprechende Stellen bewerben können.

Passt die Stellenanzeige zu Ihrem Beruf?

Wichtig für Sie ist zunächst herauszufinden, ob eine Stellenanzeige für Sie relevant ist bzw., ob die ausgeschriebene Stelle zu Ihren Qualifikationen, Ihren Interessen und Ihrer Erfahrung passt. Die Position, welche ein Unternehmen zu vergeben hat, ist in der Regel fett gedruckt. Manchmal geben Unternehmen auch die Berufsgruppen an, mit denen die Stelle besetzt werden könnte. Wenn Ihre Ausbildung nicht mit den geforderten Qualifikationen übereinstimmt, so lohnt es sich in der Regel kaum, eine Bewerbung auf diese Stellenausschreibung zu verfassen. Konzentrieren Sie sich dann lieber auf Angebote, die wirklich zu Ihrem Karriereprofil passen.

Anders sieht es mit geforderten Erfahrungen, Fähigkeiten und Kompetenzen aus. Je besser bezahlt eine Stelle ist, desto detaillierter und umfangreicher sind auch die Anforderungen an den Bewerber formuliert. Das bedeutet aber nicht, dass sie keine Chance auf den Job haben, wenn Sie nicht jede einzelne erfüllen. Achten Sie auf Formulierungen wie "gewünscht" oder "wir wünschen uns": In diesem Fall sind die angegebenen Anforderungen zwar gerne gesehen, aber kein Ausschlusskriterium, wenn Sie diese nicht, oder nicht alle erfüllen.

Informieren Sie sich über das jeweilige Unternehmen

Wenn Sie eine Bewerbung formulieren, sollte diese genau auf die jeweilige Stellenannonce ausrichten. Das bedeutet, dass Sie im Anschreiben überzeugend argumentieren, warum gerade Sie die richtige Frau für die ausgeschriebene Position sind. Vermeiden Sie unbedingt unpersönliche Standartformulierungen, die für jede Bewerbung verwendet werden könnten. Um treffende Worte zu finden, lohnt es sich mehr über das jeweilige Unternehmen herauszufinden. In jeder Stellenanzeige ist zumindest ein Ansprechpartner angegeben, den Sie kontaktieren können um sich weitere Informationen zu der ausgeschriebenen Position zu erhalten. Wenn Sie den Namen des Personalchefs kennen, sollten Sie Ihre Bewerbung unbedingt an diese Person adressieren. Ansonsten genügt in der Regel ein Anruf, um den Namen der zuständigen Kontaktperson zu erhalten.

Meist finden Sie in der Annonce jedoch auch die Homepage des Unternehmens. So können Sie recherchieren, wie die Firma aufgebaut sind, welche Produkte oder Dienstleistungen sie anbietet und vor allem, auf welche Unternehmensphilosophie Ihr potenzieller neuer Arbeitgeber setzt.

Auch auf das "Kleingedruckte" kommt es an

Achten Sie in jeder Stellenanzeige unbedingt auch auf das "Kleingedruckte", also auf zusätzliche Informationen, die Ihrem möglichen neuen Arbeitgeber Aufschluss darüber geben, wie genau Sie die Anzeige gelesen haben. Dazu zählt beispielsweise die Information, ob Sie die Bewerbung per E-Mail oder auf dem Postweg senden sollen. Zuletzt: Was Gehaltswünsche angeht, so sollten Sie in jedem Fall eine Summe angeben, wenn dies gefordert ist. Informieren Sie sich über den branchenüblichen Minimal- und Maximallohn und bilden Sie den Mittelwert. Wenn Sie bereits einen ähnlichen wie den in der Annonce ausgeschriebenen Job bekleidet haben oder über anderweitige relevante Qualifikationen verfügen, können Sie Ihre Gehaltsvorstellungen etwas höher ansetzen.

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