Vielleicht kennen Sie die folgende Situation: Sie verlassen das Büro, steigen ins Auto und machen sich auf den Heimweg. Eigentlich könnten Sie tief durchatmen und den Streit mit der Kollegin, die schwierige Kommunikation mit Ihrem neuen Kunden und Ihre Seitenlage To-Do-Liste vergessen - zumindest so lange bis Sie am nächste Tag wieder Ihren Arbeitsplatz einnehmen. Doch wie so häufig kreisen Ihre Gedanken trotzdem den ganzen Abend und die halbe Nacht um Ihren Job. Das Essen mit Ihren Freundinnen können Sie nicht geniessen, weil Sie einfach nicht bei der Sache sind. Und so geht das fast jeden Tag.

Selbst am Wochenende gelingt es Ihnen nicht sich zu entspannen - freitags nachmittags machen Sie sich bereits Sorgen ob Sie am Montag all Ihre Aufgaben erfolgreich erledigen können. Ein Teufelskreis, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt und der Sie Ihre Gesundheit kosten kann. Wenn es Ihnen also häufiger so geht besteht dringender Handlungsbedarf - andernfalls können Sie vielleicht bald gar nicht mehr arbeiten.

Vielen Frauen fällten schwer sich vom Job abzugrenzen

Stress auf der Arbeit hat jeder hin und wieder und den meisten fällt es dann schwer die Konflikte nicht mit nach Hause zu nehmen. Frauen fällt es ohnehin schwerer abzuschalten, weil sie häufig sehr selbstkritisch sind und ihren Job besonders gut machen wollen. Nach Feierabend grübeln sie häufig noch stundenlang darüber nach warum der Chef so streitlustig war oder weshalb die Bilanzen in diesem Monat so viel schlechter ausgefallen sind als im vorherigen Monat. Dabei sind sie sicherlich nicht alleine dafür verantwortlich, wenn in ihrem Unternehmen einige Dinge nicht so optimal laufen. Trotzdem neigen gerade Frauen dazu sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Die Folge: Sie können nicht entspannen, sind auch in der Freizeit oft angespannt und gereizt und übertragen ihre Probleme im Job auf ihr Privatleben. Letztes leidet - und Körper und Seele ebenso.

Wenn Sie also nach Dienstschluss nicht mehr abschalten können, eine schlaflose Nacht nach der nächsten erleben und physisch und psychisch leiden müssen Sie etwas ändern. Kein Job der Welt sollte es Ihnen Wert sein Ihre Gesundheit zu riskieren.

Ablenkung kann helfen

Beginnen Sie zunächst damit sich innerlich bewusst von Ihrer Arbeit zu distanzieren, sobald Sie das Bürogebäude verlassen. Wenn Sie merken, dass sich Ihre Gedanken auch nach Feierabend immer wieder um den Job drehen, ermahnen Sie sich selbst und lenken Sie sie in eine andere Richtung. Lenken Sie sich ab - vielen gestressten Arbeitnehmerinnen hilft es beispielsweise, sich beim Sport auszupowern. Doch auch ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft kann Ihnen helfen den Kopf frei zu bekommen. Oder widmen Sie sich intensiv Ihren Hobbys. Auch Gespräche mit Familienmitgliedern und Freunden sind gut geeignet um nach Feierabend und am Wochenende abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen.

Tipp: Manchmal kann es sinnvoll sein professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen

Wenn Sie das Gefühl haben alleine nicht mehr aus der Grübelfalle herauszufinden, dann sollten Sie sich Hilfe holen. Ein Aussenstehender kann Ihre Probleme manchmal besser einordnen als Menschen die Ihnen nahe stehen.

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