Wir leben als Berufsfrauen eher hektisch. Wir leisten, arbeiten, sind ständig online, schauen für unsere Familien und Freunde, essen häufig unter Zeitdruck, füllen uns mit Aktivitäten und Schnelligkeit. Das innere Gleichgewicht wankt, das Wohlbefinden schwindet. Wer Yoga macht, kennt das Gefühl nach einer vollen Yogastunde. Die Erholung, die Zufriedenheit, das Glücksgefühl und die innere Ruhe. Yoga ist für die Berufsfrau der perfekte Ausgleich.
Die Herkunft von Yoga
Yoga stammt aus Indien und ist eine Schwesterlehre zum Ayurveda. Yoga stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie anjochen, zusammenbinden. Der Begriff Yoga kann sowohl „Vereinigung“ oder „Integration“ bedeuten, als auch im Sinne von „Anschirren“ und „Anspannen“ des Körpers an die Seele zur Sammlung und Konzentration bzw. zum Einswerden mit dem Bewusstsein verstanden werden. Es gibt viele verschiedene Formen des Yoga, oft mit einer eigenen Philosophie und Praxis. In Europa und Nordamerika wurden bis vor kurzem unter dem Begriff Yoga oft nur körperliche Ãœbungen verstanden – die Asanas oder Yogasanas – und der Begriff somit weitgehend mit Hatha Yoga gleichgesetzt.Â
PatanjaliÂ
Patanjali war ein indischer Gelehrter und wird als Autor des Yogasutras angegeben, das noch heute als Standardwerk des philosophischen Yogas gilt. Über das Leben von Patanjali ist nicht viel bekannt. Es wird angenommen er habe in der Zeit zwischen dem 2.ten Jahrhundert v. Chr. und dem 4.ten Jahrhundert n. Chr. gelebt. Im zweiten Vers gibt Patanali die Definition bzw. das Ziel des Yoga an: „yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ – Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.“
Yoga mehr als nur Asanas
Patanjalin schreibt weiter in den Sutras: Um menschliche Vollkommenheit zu erlangen, müssen die verschiedene Elemente der menschlichen Natur erkannt und beherrscht werden, was durch einen systematischen Übungsweg möglich ist. Zuerst soll der Körper von Rastlosigkeit und Unreinheit befreit werden, dann wird das Denken geläutert und beruhigt. So erst wird es möglich sich den nächsten Stunden, Konzentration und Meditation spannungsfrei und ohne Ablenkung zu widmen. Auf diese Weise kann der Mensch wahrhafte innere Freiheit erlangen. Die von ihm genannten acht Stufen müssen wir durchlaufen, wollen wir den höchsten Bewusstseinszustand und damit Freiheit erlangen. Diese Stufen sind:
Die Acht Stufen von Yoga
1.Yama - 5 Regeln für das äussere Verhalten, Selbstkontrolle, Enthaltung
2. Niyama - 5 Regeln für den inneren Umgang, Verhaltensregeln
3. Asana - Erkennen des Körpers, Körperstellung
4. Pranayama - Die Ausdehnung der Dimension von Prana, Lebensenergie, Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen
5. Pratyahara - Loslösung des Geists von den Sinneseindrücken, Zurückziehung der Sinne
6. Dharana - Konzentration
7. Dhyana - Meditation
8. Samadhi - Zugang zu allen Bereichen des Bewusstseins, Erleuchtung
Yoga als Energiequelle und Balance
Die meisten Menschen kennen Yoga nur von den Körperübungen, von den Asanas. Man muss nicht alle acht Stufen von Yoga praktizieren, um die Vorteile von Yoga zu erleben. Wichtig ist es, die Lehrerin zu finden, die zu Ihnen passt. Dazu noch die Form von Yoga, die Ihrer Persönlichkeit entspricht. Manchmal muss man einige Formen und Lehrer ausprobieren, bis man die gewünschte Konstellation gefunden hat. Häufig meint man,  mann müsste bereits alle Yogapositionen kennen oder sehr beweglich sein, um mit Yoga überhaupt anfangen zu können. Das stimmt nicht. Yoga passt für jede Person und jede körperliche Disposition. Yoga kann nur das Leben bereichern. Wir wünschen Ihnen damit viel Lebensfreude und Balance!
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Bildquelle: kaylee-garrett-GaprWyIw66o-unsplash
Text: Redaktion