Zimt gilt als eines der ältesten Gewürzpflanzen der Welt. Bereits 2500 Jahre vor Christus verwendete ihn die in China lebenden Hindus für Speisen. In Ägypten wurde er zur Einbalsamierung und als Heil- und Räuchermittel genutzt. Die Römer nutzte den Zimt als Medizin, Aphrodisiakum und etwas später als Gewürz. Im Mittelalter wurde der Zimt als Heilmittel gegen Gicht benutzt. Die Herkunft der Zimtstangen hielten die Händler lang geheim, um so den hohen Preis rechtfertigen zu können.
Die Herkunft von Zimt
Der echte Zimtbaum (Cinnamomum zeylanicum Blume) war ursprünglich in Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, heimisch sowie in Südindien. Der Kassia-Zimt (Cinnamomum cassia lignea) hat sein Ursprung in China. Inzwischen findet man den Kassien-Zimt unter anderem auch in Vietnam, Indonesien und in Japan. Botanisch gesehen gehören die Zimtbäume zur grossen Familie der Lorbeergewächse.
Die Ernte und das WortÂ
Die Zimtstangen werden aus der Innenrinde der Bäume gewonnen. Sie werden von der Borke entfernt, abgeschabt und getrocknet. Je dünner die Stangen, desto geringer der Gerbstoffanteil, desto feiner der Geschmack. Alle 7-8 Monate kann der Zimt geerntet werden. Der Zimt wird auch Kanel oder Canehl (canelle heisst Röhrchen auf Französisch) genannt. Das englische Wort cinnamon leitet sich vom lateinischen cinnamum, Gewürzplanze, ab. Auf singhalesisch heisst Zimt Kurundu. Aus den Asten und Bruchstücken wird das süsse Zimtrindenöl gemacht. Auch aus den Blättern des Zimtbaums wird Öl gewonnen.
Wozu ist Zimt gut?
Zimt wird heute für Aroma in Essen und trinken verwendet. Ebenfalls kommt Zimt häufig in der Produktion von Parfüms, Kosmetika, und Duftkerzen vor. In vielen Ländern, wie auch in Sri Lanka, wird Zimt genutzt gegen Zahnschmerzen, Rheumatismus, Fusspilz und um Gewicht zu reduzieren. Der Zimt wirkt antiseptisch, durchblutungsfördernd und entkrampfend. Zimt hilft auch bei Entzündungen und bakteriellen Infektionen. In der ayurvedische Medizin wärmt der Zimt den Körper, wirkt beruhigend, unterstützt die Verdauung, die Atmungsorgane und das Herz-Kreislauf-System. Bis heute gilt in vielen Teilen Asiens Zimt als “Insulin der Armen.
Rezepte und Stimmung
In Europa wird der Zimt sehr häufig zu Weihnachten genossen. Der Zimt wird als Pulver auf dem Milchreis gegessen. Es wird viel mit Zimt gebacken. Alles von Zimtstern bis Zimtschnecken. Der Zimt wird als Duft in den Weihnachtsstuben verbreitet, um das echte Weihnachtsgefühl zu spüren.
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Textquelle: Zimt, Rita Henss
Textquelle: Cinnamon, M Conrad
Text: Redaktion
Bildquelle: j-williams-fitwDsD6gxM-unsplash