Name: Anika Müller Berger
Alter: 40
Ausbildung: Bachelor of Fine Arts in Interior Design, New York, Diplomierte Tourismusfachfrau HF, Kauffrau EFZ
Beruf: Innenarchitektin,
Zivilstand: Verheiratet
Kinder: 1 Tochter.
Freizeit/Hobbies: Freizeit, Familienzeit, Arbeitszeit – alles verschmelzt zu einem Schnellzug Erlebnis. Aber wenn ich mal eine Minute für mich ganz alleine habe, einfach „sein“ und an die Decke starren, ins Yoga gehen oder ein Buch lesen.
Mitgliedschaften/Engagements: vsi.asai
Stärken: Neugierig, Zielstrebig und Loyal.
Sternzeichen: Stier
Passion: Gestalten, Lachen, Surfen, Lernen, Entdecken
Lebensmotto: Immer wieder aus Strukturen auszubrechen, immer wieder Veränderungen in den Alltag bringen und das Leben als Abenteuer zu sehen.
Fragen
1. Was war dein erster Job?
Privatkundenberaterin bei einer Bank
2. Wie viel hast du damals verdient und wann war das?
Das ist über 20 Jahre her. Ich glaube so um die CHF 4000.
3. Hattest du als Kind einen Traumberuf?
Nein – ich hatte lange keine Ahnung auf was ich mich beruflich konzentrieren möchte.
4. Welchen Stellenwert hat deine Arbeit heute für dich?
Meine Arbeit ist meine Passion. Ich war lange ein Workaholic. Zudem habe ich mein eigenes Geschäft, welche die Identifikation und Verbindung mit dem Beruf noch mehr verstärkt. Das Muttersein hat mich jedoch gezwungen eine gesündere Balance zu finden. Nun bin ich nach fast 5 Jahren Ausprobieren, Scheitern, Anpassen und Lernen, was der richtige Mix ist, an einem guten Punkt angekommen. Die Arbeit und meine Firma ist für mich sehr wichtig, der Gegenpol hat sich jedoch verstärkt. Interessanterweise bereichert dies mein Arbeitsumfeld sehr.
5. Was genau machst du beruflich?
Ich bin Teil von Raumreaktion, ein interdisziplinäres Team. Ich gestalte Räume im Bereich Bildung (Schulen), Gesundheit und Arbeit. Nach einer sehr ausgiebigen Bedarfsanalyse, was der Nutzer denn wirklich benötigt, übersetzte ich die technischen und nutzerspezifischen Bedürfnisse in Gestaltungsprinzipien. Auf dieser Basis setzen wir Renovationen & Neubauten um. Vom Entwurf über die Detailplanung bis zur Ausführung und Bauleitung betreue ich jede Phase.
6. Wie genau bist du zu diesem Job gekommen?
Ich habe in vielen Innenarchitektur- Architekturbüros gearbeitet und fand. dass die Basis des Gestaltungdialoges immer sehr schwer greifbar war. Der persönliche Geschmack der GL, subjektive Meinungen oder der finanzielle Rahmen entschieden oft über sehr wichtige gestalterische Elemente. Evidence Based Design hat mich daher schon immer interessiert. Eine Strategie die wenig Schweizer Design Büros in der Innenarchitektur anwenden. Meine Geschäftspartner kannte ich schon lange: Mein Bruder, der Produktedesigner, und meine gute Freundin die Psychologin. Die Idee war gut, das Team komplett und das erste Projekt hat uns dann den Startschuss erleichtert.
7. Bist du mit deinem Beruf glücklich?
Ja.
8. Welche Aufgaben in deinem Job machen Dich glücklich?
Das Gestalten: Konkret das übersetzen der Bedürfnisse in eine räumliche Gestalt – Formsprache, Farben, Materialien, Raumanordnung etc. Die Gestaltung ist für mich wie ein Bild. Es ist eine Gesamtkomposition die nachhaltig berührt und eine, durchs Leben trägt.
9. Wie findest du Balance zwischen Beruf und Freizeit?
Mich abgrenzen, kommunizieren und abgeben wenn es zu viel wird. Transparent und ehrlich sein – gegenüber mir und anderen.
10. Hattest du in deiner Karriere eine Person, die dich stark gefördert hat? Wenn ja, was hat diese Person für dich gemacht und wer ist das?
Nein leider nicht. Ich habe jedoch immer wieder Menschen angetroffen, die mich durch ihre Persönlichkeit inspiriert haben. Während meiner Zeit in New York konnte ich in diversen Design Büros Projekte umsetzen. Das internationale Umfeld, die Vielfalt an Haltungen und Meinungen und den Mut zu Experimentieren und zu Scheitern haben meinen Kreativprozess extrem bereichert.
11. Hast du heute berufliche Ziele?
Ja, ich möchte weiter Räume schaffen in denen nachhaltig und mit Freude gelernt, gearbeitet und genesen wird. Gerne möchte ich meiner Kreativität mehr Platz geben und mich regelmässig in einem Kunstatelier austoben.
12. Bereust du beruflich etwas?
Nein
13. Hattest du auch Niederlagen? Wie bist du damit umgegangen?
Ja. Ich habe eine Tendenz zum Perfektionismus und musste lernen dass Niederlagen und Fehler, wenn man daraus lernt, einen stärken können und Wachstum ermöglichen. Ich musste lernen meinen Einsatz ganz konkret meinen zeitlichen Ressourcen anzupassen. Nein zu sagen, anderen vertrauen und abzugeben. Das ist für mich schwierig, da ich gerne die Zügel in der Hand habe, so Vieles möchte und so viele Ideen in mir sprudeln. Ich muss denn den Stier in mir manchmal „chli“ zügeln.
14. Welchen Rat gibts du heute an jungen Frauen
Eine Passion oder einen Job zu haben, der dir Spass macht und der zu dir passt ist unglaublich wertvoll. Er trägt dich durchs Leben, gibt dir neben anderen Rollen einen starken Anker. Er macht dich unabhängig und stark. Finde dein Element, verfolge deine Ziele hartnäckig, sei mutig, sei sanft und stolz. Und wenn du dann noch „chli“ Energie übrig hast, unterstütze und ermutige andere Frauen!
Über die Firma
Name: Raumreaktion GmbH
Position: Mitgründerin, Mitinhaberin, Leitung Innenarchitektur
Angebot der Firma: Raumreaktion ist ein interdisziplinäres Team aus den Fachgebieten Innenarchitektur, Industriedesign und Psychologie, das Räume für Menschen und ihre spezifischen Bedürfnisse in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Arbeit gestaltet. Wir betreuen Umbauten und Neubauten von der Bedürfnisanalyse über den Entwurf bis zur Umsetzung.
Kunden: Allemannenschule Wutöschingen, DE, Technische Berufsschule Zürich, Neue Stadtschulen St. Gallen, Gruber & Ianeselli, Kreativagentur Zürich, Turicum Gin, Zürich, Big Kaiser, Steiner AG, Etc.
Webseite: https://www.raumreaktion.ch
Bildquelle: Anika Müller Berger