"Wenn ich gross bin, werde ich mal Tierärztin".
Kinder haben häufig genaue Vorstellungen, was ihren zukünftigen Traumberuf angeht. Ist es jedoch an der Zeit, sich ernsthaft über die eigene Berufswahl Gedanken zu machen, sind viele Jugendliche heute ratlos. Ihnen stehen zahlreiche Möglichkeiten offen, aber gerade diese Tatsache macht es so schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Nicht umsonst heisst es in einem Bekannten Sprichwort: "Wer die Wahl hat, hat die Qual!"

Neben finanziellen Überlegungen spielen bei der Wahl des richtigen Berufes noch andere Kriterien eine wichtige Rolle. Sie möchten als Frau schliesslich nicht nur ein geregeltes Einkommen erzielen, welches Ihnen ein unabhängiges Leben ermöglicht, sondern einen Beruf ergreifen, indem Sie sich selbst verwirklichen können und der Ihnen die Chance bietet, Karriere zu machen. Spass an der Arbeit zu haben ist wichtig, damit Sie während Ihrer erwerbstätigen Zeit gesund und fit bleiben. Das gilt gleichermassen für Ihre physische wie für Ihre psychische Konstitution. Doch was können Sie tun, damit Ihr Beruf auch zu Ihrer Berufung wird?

Welche Stärken und Kompetenzen bringen Sie mit?

Um die richtige Berufswahl treffen zu können müssen Sie sich zunächst über zwei Dinge klar werden: Was sind Ihre Stärken, Kompetenzen und Interessen und welchen Lebensstandard möchten Sie anstreben? Gerade letztere Frage stellen sich viele junge Menschen zu spät oder gar nicht, aber das kann Folgen haben. Wenn Sie Beispielsweise in einer der grösseren Städte in der Schweiz leben möchten und Ihnen ein komfortables Leben in Wohlstand wichtig ist reicht es nicht aus sich bei der Berufswahl nur daran zu orientieren, welche Tätigkeiten Ihnen Spass machen. In diesem Fall spielen auch konjunkturelle Überlegungen eine Rolle und es lohnt sich für Sie sich damit auseinanderzusetzen, welche Berufe und Branchen in Zukunft besonders gefragt sein werden. Aufgrund der immer schneller fortschreitenden Technisierung, besonders in handwerklichen Berufen, kann es zudem durchaus sein, dass einige Berufe bereits in zehn Jahren nicht mehr existieren werden.

In vielen Orten werden Berufsberatungen angeboten

Um Ihre Interessen und Fähigkeiten besser einschätzen zu können lohnt es sich, wenn Sie bereits während Ihrer Schulzeit die Möglichkeit ergreifen Praktika zu absolvieren. So erleben Sie hautnah, wie Ihre tägliche Arbeit aussehen kann, wenn Sie sich für einen bestimmten Beruf entscheiden. Häufig unterscheiden sich die eigenen Vorstellungen und Erwartungen im Hinblick auf einen Beruf stark von der eigentlichen Arbeitsrealität. Einige Kantone haben daher Berufsberatungszentren eingerichtet. In vielen Städten werden zudem Berufsberatungen in Form von Messen für Jugendliche angeboten. Dort erhalten Sie umfangreiches Informationsmaterial, können Tests absolvieren, die Ihnen Ihre Stärken und Kompetenzen aufzeigen und Sie können sich in der Regel auch individuell beraten lassen. Manchmal sind Unternehmen auch direkt vor Ort und stellen ihre Ausbildungsprogramme im Detail vor. So können Sie sich ein besseres Bild machen und Ihre Optionen im Hinblick auf Ihre Berufswahl besser vergleichen.

Sie müssen sich nicht sofort für einen Karriereweg entscheiden

Wenn Sie trotzdem noch keine genaue Vorstellung von Ihrem zukünftigen Beruf entwickeln können, so brauchen Sie sich deshalb keine Sorgen zu machen: So geht es vielen Jugendlichen, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen. Wenn Sie seitens Ihres Elternhauses finanziell abgesichert sind, spricht nichts dagegen erst einmal mithilfe von Praktika in unterschiedliche Branchen "hinein zu schnuppern" oder im Ausland Erfahrungen zu sammeln. Wenn Sie ein Studium aufnehmen, so besteht vielfach ohnehin die Möglichkeit, sich zu einem späteren Zeitpunkt zu spezialisieren. So gewinnen Sie Zeit, bis Sie eine endgültige Entscheidung treffen müssen.

Bildquelle: niekverlaan / pixabay.com