Geht es Ihnen auch so, dass Sie an Künstler, Musiker oder Schauspieler denken, wenn es um kreative Menschen geht? Managerinnen, Bankangestellte oder Sekretärinnen müssen in ihrem Job doch nicht kreativ sein. Sie sollen Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen, strukturiert arbeiten, kreativ müssen sie nicht sein - oder vielleicht doch?
Der Begriff "Kreativität" leitet sich von dem lateinischen Wort "creare" ab - und das hat mit Kunst erst einmal nichts zu tun, sondern bedeutet lediglich "schaffen" oder "erschaffen". Etwas erschaffen, eine Idee oder ein Produkt entwickeln: Das tun nicht nur Designer oder Maler, sondern genau genommen alle Menschen jeden Tag, im Job und privat. Daher spielt Kreativität auch in ihrem (Berufs-)Leben vermutlich eine grössere Rolle, als Sie vielleicht vermuten.
Hier 5 Fakten zum Thema "Kreativität" im Job, über die sie so vielleicht noch nicht nachgedacht haben:
1. Kreativität bedeutet auch Problemlösungskompetenz
Im Job werden Sie immer wieder mit Situationen konfrontiert, die Sie vorher noch nicht erlebt haben. Oder es tauchen Probleme auf, für die Sie nicht auf Anhieb eine Lösung finden. Sie müssen zunächst nachdenken, wie es nun weitergehen kann. Sie wägen Pro- und Contra-Argumente ab, informieren sich, suchen sich Hilfe bei Kollegen. Dann entscheiden Sie sich für eine Vorgehensweise. Manchmal müssen Sie allerdings auch ganz spontan reagieren und haben keine Zeit lange darüber nachzudenken, was Sie tun sollen. An dieser Stelle kommt die Kreativität ins Spiel, denn im Weiteren Sinne ist Kreativität nichts anderes als Problemlösungskompetenz - und die brauchen Sie in jedem Job, wenn Sie flexibel auf die täglichen Anforderungen reagieren wollen.
2. Kreativität kann erlernt werden
Natürlich wurde Künstlern ein hohes Mass an Kreativität in die Wiege gelegt. Trotzdem steckt auch in Menschen, die sich für unkreativ halten und weit davon entfernt sind Lieder zu komponieren oder tiefgründige Kunstwerke zu schaffen oft ein viel grösseres Kreativitäts-Potenzial als diese vielleicht vermuten. Ungewöhnliche Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln kann man zudem auch lernen, indem man sich zunächst einfach erlaubt, auch mal "und die Ecke" zu denken und innovative Gedanken nicht gleich als Hirngespinste abzutun.
3. Setzen Sie auf kreative Techniken
Sicher haben Sie schon davon gehört, dass es Techniken gibt, mit deren Hilfe es leichter fällt kreativ zu sein und Antworten auf bestimmte Fragestellungen zu finden. Das "Mind-Mapping" gehört sicherlich dazu oder aber der Ansatz, sich von einem Foto oder einem Zitat inspirieren zu lassen und so einen Einstieg in eine Thematik zu finden. Nutzen Sie diese Methoden häufiger im Job und privat - sie ermöglichen Ihnen einen ganz anderen Zugang zu Themen, die vielleicht sogar eher unangenehm sind.
4. Gemeinsam kreativ sein bringt noch mehr
Arbeiten Sie häufiger mit Ihren Kollegen zusammen, wenn es darum geht, kreative Ideen zu entwickeln oder Probleme zu lösen. In jedem Menschen steckt kreatives Potenzial, es muss nur geweckt werden. Gemeinsam finden Sie in der Regel schneller einen Ansatz, den Sie weiter verfolgen können.
5. Kreativität lässt sich nicht erzwingen
Es gibt Tage, da fühlen Sie sich wie blockiert und für kreative Ideen scheint in Ihrem Kopf einfach kein Platz zu sein. Akzeptieren Sie das: Es ist klar, dass Alltagssorgen und Ängste, Frust oder gesundheitliche Probleme die Kreativität hemmen. Niemand kann auf Knopfdruck kreative Ideen produzieren. Gönnen Sie sich daher auch Auszeiten innerhalb kreativer Prozesse.
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