In den letzten zwei Jahren hat sich die Arbeit auf Distanz (remote work) als fester Bestandteil vom Büroalltag etabliert. Einige Führungspersönlichkeiten wollen unbedingt die Mitarbeiter wieder zurück in die Firma bringen. Bei den meisten Unternehmen wird die Möglichkeit der Distanzarbeit sicherlich bestehen. Mitarbeiterinnen fühlen sich so freier und die Wahlmöglichkeit führt zu Flexibilität und mehr Zufriedenheit. Man verliert weniger Zeit durch die tägliche Fahrt und kann bequem von zu Hause selbstbestimmter arbeiten. Für die Führungskraft stellen diese Chancen aber auch einige Herausforderung dar. Wir geben hier einige Tipps wie Sie als Chefin einfacher das Team remote führen können.
1. Kommunikation fördern
Die indirekte Kommunikation und der soziale tägliche Kontakt gibt es auf Distanz nicht. Daher ist es wichtig für Sie als Führungsperson, die „verlorene„ Nähe trotzdem versuchen aufrecht zu erhalten. Es braucht einen strukturierten Kommunikationskanal wie ein Wochenmeeting, indem alle Mitarbeiter teilnehmen. Diese Meetings sollten dann, wenn möglich, verbindlich sein. Dazu verlangt die Arbeit auf Distanz mehrere individuelle und spontane Kontakte, via Call oder Chat. Wo steht die Mitarbeiterin gerade? Braucht sie etwas? Die Kommunikation darf intuitiver, flexibler und spontaner sein.
2. Spielregeln klar definieren
Ja, die Freiheit der Mitarbeiter ist durch das Home Office gefühlt gestiegen. Jedoch verlangt dieser „Freiraum“ auch mehr Selbstdisziplin. Für einige Menschen gibt es keine Grenzen mehr zwischen Job und Privatleben. Man fühlt sich so als muss man ständig erreichbar sein. Die Nichterreichbarkeit anderer Teammitglieder kann auch zu weniger Vertrauen führen. Es gilt hier frühzeitig klare Spielregeln zu definieren. Die Aufgaben im Team und die Rollen sollten unter allen Teammitgliedern klar sein. Die Zeit der Erreichbarkeit der Einzelnen, Urlaubstage und Vertretungen sollten ebenfalls geklärt und kommuniziert sein. Distanz fordert mehr Klarheit.
3. Teamgefühl stärken
Feiern Sie Ihre Erfolge als Team! Remote verschwindet das „Wir-Gefühl“ eher. Um das Vertrauen, die Nähe und das „Wir-Gefühl“ zu stärken, kommen Sie häufiger zusammen, um kleinere Erfolge zu feiern. Das ist wichtig. Auch auf im Home Office ist Wertschätzung, Anerkennung und Lob für die Zufriedenheit der Mitarbeiter ganz wichtig. Als Führungskraft sind Sie dafür verantwortlich, Visionen zu definieren und Ziele zu setzen. Wenn diese dann erreicht werden, dürfen alle daran teilhaben. So schweissen Sie das Dream Team zusammen.
4. Klarheit der Kultur
"Culture eats strategy for breakfast“ sagt man. Ihre Kultur ist Ihr DNA. Je eher Sie es schaffen, verbindliche Werte und Visionen zu definieren, desto eher ist Ihre Gruppe auch auf Distanz eng am Kollaborieren. Warum gibt es Ihre Firma? Welche Werte leben Sie? Darf ich Fragen stellen? Hilft man, neue Mitarbeiter bei der Einschulung? Kann ich jemanden ein Feedback geben? Darf ich offen meine authentische Meinung sagen? Die Kultur schweisst zusammen. Die Kultur bringt Menschen rund um den Globus zusammen. Die Kultur bewegt, motiviert und berührt. Welche Kultur leben Sie in Ihrer Firma?
5. Technische Tools für Ihre Unterstützung
Um „smarter“ und nicht „harder“ zu arbeiten, sollte es an gewissen Tools nicht mangeln. Haben alle Mitarbeiter die entsprechende Infrastruktur im Home Office? Internetzugang und -Geschwindigkeit, Computer, und Mobiltelefon etc. ? Ist die Kompetenz da, die Tools zu bedienen? Welche Tools braucht es für diese Arbeit? Als Führungskraft ist es Ihrer Grundverantwortung sicher zu stellen, dass die technische Tools richtig genutzt werden. Folgende Tools könnte Ihnen dabei helfen.
Video-Konferenz-Tools wie Zoom, Teamz oder Hangout
Virtuelle Datenbank wie Dropbox oder Google Drive
Terminplanung durch gemeinsamen Kalender
Zeiterfassungstool wie Harvest oder Toggl
Projektmanagement wie Monday, Asana oder Trello
Text: Redaktion
Bild: dessidre-fleming-24l8TrLZCVY-unsplash