Frei sein, der eigene Chef sein - was früher wie ein "träum-weiter" Wunsch klang, wird heute für immer mehr Menschen Wirklichkeit. Das Internet bietet viele Möglichkeiten, auch erst einmal nebenbei ein Stück Selbständigkeit aufzubauen.
Wenn Du Dich in Deinem aktuellen Job nicht wohl fühlst, wäre es aber sinnvoll zu schauen, warum das so ist. Liegt es daran, dass Du die Kollegen nicht magst, oder dass Du zu viele - und öde - Aufgaben aufgebürdet bekommst, oder ist es Dir grundsätzlich ein Gräuel, Teil eines Ganzen, also ein Rädchen im Getriebe, zu sein? Die Gründe für Dein Unbehagen zu erkennen und benennen, ist wesentlich, denn nur, wenn Du weisst, was los ist, kannst Du gezielt etwas ändern. Es muss klar gesagt werden, dass nicht jeder für eine Selbständigkeit geeignet ist. Der Schritt, einen festen Job aufzugeben, ist grundsätzlich auch ein brisanter, denn es kann sein, dass Du damit Deinen offiziellen Lebenslauf unterbrichst, was sich später rächen könnte. Aber einmal optimistisch gedacht: Vielleicht muss Du ja nie wieder eine Bewerbung abschicken, wenn Deine Selbständigkeit klappt.
Wissen ist angebracht
Selbständig kannst Du Dich natürlich auch in einer Branche machen, für die Du keine Ausbildung hast. Das wird dann gerne Quereinsteigen genannt, aber es funktioniert unter bestimmten Bedingungen durchaus. Service, Verkauf kann man nämlich in der Praxis gut lernen, und dafür sind erst einmal keine Fachkenntnisse, sondern andere Qualitäten wie Kommunikationsfähigkeit oder Geduld erforderlich. Allerdings nützt es nichts, wenn Du Dich als Berater betätigst, wenn Du von der Materie keine Ahnung hast, eigentlich logisch. Aber es muss auch betont werden, dass man sich in viele Gebiete hinein arbeiten kann - wenn die Motivation gross genug ist. Wenn Dich also der Wunsch nach einer selbständigen Tätigkeit packt, kann das erst einmal Büffeln, Seminare und Prüfungen bedeuten - die Du aber freiwillig absolvierst.
Was soll es denn sein? Marktstand, IT Consulting oder ein Lädchen?
Nehmen wir mal an, Du willst demnächst nur noch Dein eigener Chef sein, also nicht in einer Nebentätigkeit selbständig agieren. Dann muss alles stimmen, sonst hältst Du es nicht lange durch. Aber warum sollte das nicht zutreffen? Du musst nur einen Bereich finden, der Dir wirklich liegt, in dem Du Dich wiederspiegeln kannst, dann ist die Motivation auch gross genug, Durststrecken oder Rückschläge zu verkraften. Finde also "Dein Ding". Das kann ein Laden mit genau den Produkten sein, die Du liebst, schöne Seifen, Wolle oder Gadgets. Vielleicht fühlst Du Dich aber auch als Lehrer oder Berater in Deinem Fachgebiet wohl und gibst Dein Wissen gerne weiter. Dank dem Internet ist es nicht mehr so schwierig, Kunden anzusprechen und die Leistungen zu präsentieren.
Viel bringt viel - meistens
Wenn Dich an Deiner aktuellen Arbeit stört, dass Du immer das Gleiche verdienst, egal, wie viel Du arbeitest, kannst Du in der Selbständigkeit etwas ganz Anderes erleben, nämlich die direkte Reflexion Deines Einsatzes. Grosser Einsatz = mehr Einnahmen, wenn es erst einmal gut läuft. Du und Deine Leistung rücken in den Vordergrund, was Dir ein ganz tolles Gefühl verschaffen kann. Selbständig sein: wunderbar!
Tipp: Um heraus zu finden, ob Du "der Typ" für eine Selbständigkeit bist, lies zunächst einen einschlägigen Ratgeber, der mit Checklisten arbeitet.
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