Zu finden sind sie in jedem Betrieb, egal ob klein oder gross: die Kolleginnen und Kollegen, die zwar nett und sympathisch sind, aber in der Kommunikation mit anderen kein Fettnäpfchen auslassen. Sie sind bekannt dafür stets Sprichwörter falsch zu zitieren, über jedes Hindernis zu stolpern, das ihnen den Weg versperrt oder ungewollt im Gespräch mit dem Chef ständig Themen anzuschneiden, die brisant sind und dessen Laune negativ beeinflussen. Manchmal merken die Betroffenen nicht mal, dass sie für Chaos sorgen wo immer sie sich gerade aufhalten. Oder aber sie sind völlig hilflos und wissen gar nicht, wie sie im Kontakt mit anderen unauffälliger agieren und vor allem weniger negativ auffallen. Die Frage ist, wie Sie reagieren sollten, wenn Sie viel Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen haben, die in jedes Fettnäpfchen treten und ständig negativ auffallen. Ist es besser, deren Verhalten zu ignorieren um sie nicht bloss zu stellen oder sollten sie eingreifen um die Situation zu entschärfen? Auf jeden Fall ist Fingerspitzengefühl gefragt, wenn Sie sich und den Betroffenen einen Gefallen tun wollen.
Gehen Sie sensibel vor, wenn Sie dass Gespräch mit dem "Fettnäpfchenjäger" suchen
Manche Menschen merken einfach nicht, wenn sie negativ auffallen. Sie sprechen zu viel oder zu laut, erzählen Witze, über die keiner ausser ihnen selbst lachen kann oder stossen den Gesprächspartner vor den Kopf, weil sie Kritik nicht konstruktiv rüberbringen können. Wenn es Kollegen sind, die unbewusst in jedes Fettnäpfchen treten, dann kann das auf Dauer Betriebsklima negativ beeinflussen. Wahrscheinlich versuchen die meisten Ihrer Kollegen, sich von der betreffenden Person fern zu halten. Manche reagieren vielleicht auch genervt oder gar aggressiv. Andere stehen möglicherweise daneben, halten sich raus, schämen sich allerdings innerlich fremd. Besser und konstruktiver wäre es jedoch, das Gespräch mit derjenigen oder demjenigen zu suchen, der den ganzen Wirbel verursacht. Sollten Sie sich zu diesem Schritt entschliessen, tun Sie gut daran dies unter vier Augen zu tun. Es ist nicht fair, Menschen die ohnehin schon ungewollt negativ auffallen dem Gespött der ganzen Firma auszusetzen. Sprechen Sie das Problem trotzdem direkt an - es bringt nichts um den heissen Brei herumzureden, wenn klare Worte angebracht sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der betroffene Kollege bzw. die betroffene Kollegin zwar spürt, dass sie aneckt, aber sich nicht erklären kann warum.
Werden Sie deutlich ohne beleidigend zu sein
Erklären Sie anhand von Beispielen, in welchen Situationen es aus Ihrer Sicht zu Problemen kommt und erläutern Sie, was die Folgen sind. Wichtig ist aber auch, dass sie konkrete Möglichkeiten nennen, die eine Entspannung der Lage herbeiführen würden. Oft hilft es darauf hinzuweisen, dass es in vielen Situationen besser ist sich zurückzuhalten anstatt das grosse Wort zu schwingen - ganz gemäss dem Motto "Reden ist Silber, schweigen ist Gold". Davon abgesehen macht es Sinn, Ihre Kollegin bzw. Ihren Kollegen dafür zu sensibilisieren, was Worte und Verhaltensweisen auslösen können und welche Missverständnisse dadurch entstehen. Vielleicht können Sie so dazu beitragen, dass entsprechende Situationen in Zukunft nicht mehr so oft eskalieren.
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