Endlich Feierabend! Jetzt könnten Sie ganz entspannt nach Hause fahren, sich ein gemütliches Outfit anziehen und sich den ganzen Abend auf dem Sofa aufhalten. Tun Sie aber nicht. Stattdessen putzen Sie die Wohnung, rufen Ihre Mutter an, damit sie nicht beleidigt ist, erledigen den längst überfälligen Einkauf und ziehen sich dann eilig um, weil Sie mit Ihrer besten Freundin im Fitnessstudio verabredet sind.

Eigentlich ist die Freizeit eine Zeit, die nach Belieben frei gestaltet werden kann. Die meisten Menschen haben jedoch das Gefühl, dass Termine und Stress nicht nur ihr Berufsleben, sondern auch ihre Freizeit beherrschen. Hinter diesem Phänomen steckt oft das Bedürfnis, allen gleichermassen gerecht zu werden. Wenn Sie Familie haben, haben Sie wahrscheinlich besonders häufig fürs Gefühl, dass Ihr Tag eigentlich doppelt so viele Stunden haben müsste, damit sie in Ruhe alles erledigen könnten, was im Terminkalender steht. Das Problem besteht darin, dass nicht nur beruflicher Stress krank machen kann. Auch dann, wenn Sie privat ständig unter Strom stehen, weil Sie Freunde treffen, Hobbys pflegen und Ihre Familie versorgen wollen, kann das zu einer Belastung werden.

Versuchen Sie nicht immer alles an einem Tag zu erledigen

Freizeitstress ist ein Phänomen unserer modernen Leistungsgesellschaft und hängt auch damit zusammen, dass wir das Gefühl haben immer und überall erreichbar zu sein, um auch ja nichts zu verpassen. Gerade Menschen, die nur schwer "Nein" sagen können, leiden unter ihrer Situation, denn sie treffen sich auch dann mit der besten Freundin, die Liebeskummer hat, wenn sie eigentlich selbst Ruhe und Erholung bräuchten.

Dabei ist es grundsätzlich nicht schwer Freizeitstress zu reduzieren, wenn Sie konsequent nur die Termine wahrnehmen, die wirklich wichtig sind oder die dazu beitragen, dass Sie sich aktiv von den Belastungen im Job erholen können. Alle anderen "To-Dos" verteilen Sie zeitlich am besten auf die gesamte Woche. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie die Wohnung nicht komplett an einem Tag putzen, sondern sich beispielsweise am Montag nach Feierabend das Badezimmer vornehmen, Mittwochs die Fester putzen und Freitags den Wocheneinkauf erledigen. Und anstatt sich zweimal wöchentlich im Fitnessstudio abzurackern, obwohl Sie Sport eigentlich hassen, gehen Sie lieber zügig spazieren und lassen sich den Wind um die Nase wehen.

Reservieren Sie einen Tag pro Woche für sich

Wenn Sie Familie haben, hilft ein Familienkalender dabei, die Termine der einzelnen Familienmitglieder zu koordinieren. Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner ab, wenn es darum geht mit den Kindern zum Arzt zu gehen, sie zum Sport zu fahren oder Elternabende zu besuchen. Ein Tag in der Woche sollte jedoch komplett Ihnen gehören. Am besten ist, wenn Sie diesen wirklich dazu nutzen sich zu entspannen und Kraft zu tanken. Nehmen Sie ein Bad, schauen Sie sich einen Film an oder gönnen Sie sich ein leckeres Menü von ihrem Lieblings-Japaner. So können Sie vermeiden, dass Sie sich in Ihrer Freizeit zu viel zumuten.

Bildquelle: kaboompics / pixabay.com